Krampuslauf am Marienplatz in München

Die Krampusse, auf bayerisch auch Kramperl, schauen zunächst angsteinflößend aus mit ihren furchterregenden Masken, sind aber eigentlich ganz harmlos. Wer diese Gestalten live erleben möchte, hat am 13. und 20. Dezember 2015 in München die Möglichkeit dazu. Der erste Schaulauf wird von 15 bis 17 Uhr stattfinden. Es nehmen etwa 25 Pässe und rund 400 Teilnehmer aus Bayern, Österreich und Südtirol teil. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich also auf jede Menge Krampusse und natürlich auch auf den Nikolaus freuen.

Der Lauf beginnt am Eingang zum Christkindlmarkt in der Neuhauser Straße und geht mitten durch die Fußgängerzone, über den Marienplatz und endet schließlich beim Alten Rathaus. Beim zweiten Lauf am 20. Dezember 2015 sind nicht mehr ganz so viele Krampusgruppen anwesend und daher wird dieser Lauf auch nur ca. eine Stunde dauern (ab 16 Uhr). Die Krampusse möchten in München vor allem ihre Vielseitigkeit und prachtvollen Kostüme zur Schau stellen und weniger Furcht und Schrecken verbreiten. Wenn auch ihr Auftreten durchaus beängstigend wirken kann, es muss sich keiner fürchten.

Die Krampusläufe gehen auf eine jahrhundertelange Tradition in Bayern und Österreich zurück. Der Krampus gilt als Geselle des Heiligen Nikolaus und begleitet diesen bei Hausbesuchen von braven und weniger artigen Kindern. Der Krampus weist dabei zurecht und wenn man Pech hat, dann bekommt man einen leichten Hieb mit seiner Rute. Darüber hinaus verschafft sich der Krampus mit seiner lauten Kette aus Glocken und Schellen den nötigen Respekt. Die Perchten wiederum waren früher in erster Linie dafür zuständig den Winter auszutreiben.

Bei den Krampusläufen lassen sich verschiedenste Masken unterscheiden. Der eigentliche Krampus trägt zwei Hörner und der noch furchteinflößendere Perchte trägt eine Hornmaske mit bis zu 10 Hörnern. Man kann sich vorstellen, dass ein solches Kostüm mit allem drum und dran locker 10 Kilo wiegen kann und auch seinen dementsprechenden Preis hat.

Verpasst nicht die seltene Gelegenheit so viele Krampusse und Perchten auf einem Fleck zu bestaunen! Wir wünschen Euch viel Spaß beim Krampuslauf!

Krampus

Der Heilige Nikolaus

Die Geschichte des Heiligen Nikolaus

Die Geschichte des Heiligen Nikolaus geht zurück auf den Nikolaus von Myra. Die Stadt Myra heißt heute Demre und liegt in der Provinz Antalya in der Türkei. Sehr bekannt ist Myra mittlerweile als Wallfahrtsort für Pilger aus aller Welt. Der Heilige Nikolaus war seiner Zeit Bischof und allseits als Wohltäter, Freund der Kinder, Patron der Gefangenen und als Helfer in der Not bekannt.

Der Nikolaus und seine Begleiter

Der Nikolaus wird traditionell von seinem Helfer Knecht Ruprecht und einem oder zwei Engelchen begleitet. In Bayern kommt der Nikolaus bereits am Abend des 5. Dezember und besucht die kleinen Kinder Zuhause. Wenn die Kinder nicht brav waren, dann bekommen sie von Knecht Ruprecht einen Klaps mit der Rute. In anderen Teilen Deutschlands wiederum kommt der Nikolaus am 6. Dezember.

Aussehen und Besonderheiten des Heiligen Nikolaus

Der Nikolaus wird immer als Mann mit weißem Bart, rotem Mantel und goldenem Buch dargestellt. In diesem Buch stehen positive und negative Aspekte über die jeweils besuchten Kinder. Traditionell sagen die Kinder dem Nikolaus ein Gedicht auf, spielen ein eingeprobtes Lied vor oder singen ihm etwas vor.
Meist hat der Nikolaus auch kleine Geschenke dabei. Typisch für diesen Tag sind Nüsse, Äpfel und Mandarinen. Darüber hinaus werden heutzutage auch Süßigkeiten beigelegt.
Wir wünschen Euch einen schönen Nikolaustag!

Heiliger Nikolaus

Leonhardi-Fahrt

Tradition und Brauchtum in Bayern

In der Nähe von München, genauer gesagt in Fürstenfeldbruck, wird Brauchtum groß geschrieben. Zu Ehren des heiligen St. Leonhard von Limoges, der als Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere gilt, findet Jahr für Jahr die Leonhardi-Fahrt durch Fürstenfeldbruck statt. Pferde, wohin man auch blickt: An diesem Tag werden über 200 Pferde und natürlich auch alle Reiter und Teilnehmer des Zuges an der St. Leonhard-Kirche gesegnet. Die Veranstaltung beginnt um 13.30 Uhr mit dem Votivamt vor der Leonhardikirche mit nachfolgender Segnung. Anschließend geht es mit einem farbenprächtigen und traditionellen Festumzug durch Fürstenfeldbruck. Die Pferde werden begleitet von rund 20 geschmückten Leiter– und Truhenwagen, Kutschen und Ochsengespannen.  Darüber hinaus spielen mehrere Blaskapellen. Diese bayerische Tradition ist ein wunderschönes Erlebnis für die ganze Familie.

Leonhardi-Fahrt